Tolle Mannschaft mit hochqualifizierter Ausbildung
Bürgermeister Niedermeier lobt bei Generalversammlung Leistungen der Feuerwehr Neudorf – Dank an langjährigen Kassier Simon Kolenda – Freude über neuen Mannschafts-transportwagen
Neudorf. Zur 142. Jahreshauptversammlung hatte die Freiwillige Feuerwehr Neudorf ihre Mitglieder ins Gasthaus Wirth eingeladen. Der 1. Vorsitzende Korbinian Rank konnte als Ehrengäste den 1. Bürgermeister der Stadt Grafenau Max Niedermeier, eine Abordnung der Partnerfeuerwehr Oberkappel sowie Kreisbrandmeister Robert Stöckl begrüßen. In seinem Jahresrückblick ging er auf die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres ein. Neben den Festen wie Gartenfest, Messe am Geistlichen Stein oder Starkbierfest sei die Feuerwehr auch stark bei kirchlichen Veranstaltungen eingebunden, so etwa bei der Verkehrsregelung an Fronleichnam oder dem Überbringen des Bethlehem-Lichtes bei der Christmette. Rank freute sich über das neue Fahrzeug, das fast komplett aus Vereinsmitteln finanziert wurde. Vergangenen Donnerstag konnte die Inbetriebnahme des Mannschaftstransportwagen gefeiert werden.
Kommandant Josef Scheichenzuber hob in seinem Tätigkeitsbericht die Leistungen der aktiven Mannschaft hervor. Von 44 aktiven Feuerwehrmännern sind 29 Atemschutzgeräteträger, 11 Maschinisten, 9 Fahrer und 9 Gruppenführer. Mit einem Durchschnittsalter von 32 Jahren sei Neudorf eine sehr junge Feuerwehr. Die Übungen waren gut besucht, im Durchschnitt nahmen daran 20 Aktive teil. 40 Aktive erreichten die Vorgabe von mindestens vier Übungen. Neben den 13 Übungen für die aktive Mannschaft wurden acht Atemschutzübungen und 10 Jugendübungen durchgeführt. Insgesamt kamen so 600 Übungsstunden zusammen, zusätzlich wurden 200 Stunden für die Fahrzeug- und Gerätepflege investiert. Ebenso wurden wichtige Lehrgänge wie Modulare Truppausbildung, Motorsägenkurs und Fahrsicherheit besucht.
Im vergangenen Jahr wurde die FF Neudorf zu 38 Einsätzen gerufen. Diese setzten sich aus 26 Technischen Hilfeleistungen, 6 Bränden, einer Alarmübung, einem Fehlalarm und vier sonstigen Einsätzen zusammen. Damit kamen insgesamt 529 Einsatzstunden zusammen. Im Schnitt rückten 16 Einsatzkräfte bei den alarmierten Einsätzen aus. Besondere Einsätze waren die Brände im Januar und Dezember in Lichteneck sowie der tödliche Verkehrsunfall mit Motorrad in der Lichtenecker Reibe.
Als Beschaffung kam im letzten Jahr etwas neu dazu, was vor einigen Jahren noch unvorstellbar war. Die Neudorfer Wehr verfügt jetzt über einen Sichtschutz, der Gaffer abhalten soll. Die wichtigste Neuerung ist die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens. Der Ford Transit mit 170 PS wurde bis auf geringe Fördermittel des Bezirkes und der Stadt Grafenau durch eigene Mittel finanziert. Mit diesem Fahrzeug können nun acht Einsatzkräfte ausrücken. Kommandant Scheichenzuber hob auch die Anstrengungen bei der Nachwuchsgewinnung hervor. Im letzten Jahr stieß der Tag der offenen Tür auf eine große Resonanz. Auch die Kinder der Kinderwelt St. Martin waren zu Besuch.
Die Feuerwehr Neudorf betreibt insgesamt eine sehr aktive Jugendarbeit. Dies wurden durch den Bericht der Jugendwarte Johannes Zitzl und Matthias Blöchinger deutlich. Die Jugendfeuerwehr hat nun 15 Mitglieder, wobei acht neu hinzugekommen sind. In zehn Übungen und drei Gemeinschaftsübungen zeigte der Feuerwehrnachwuchs seine Schlagkraft. Die Teilnahme am Wissenstest und 100 Stunden Jugendarbeit sprechen für sich. Die jungen Feuerwehrler waren beim Aufbau der Hütten für den Grafenauer Christkindlmarkt aktiv und besuchten die Disconacht der Partnerfeuerwehr Oberkappel. Für 2019 sind die Teilnahme am Bayerischen Jugendleistungsabzeichen, an der Modularen Truppausbildung und am Funklehrgang geplant. Auch auf den Ausflug der Jugendfeuerwehren des Stadtgebietes freut sich der Nachwuchs schon.
Kassenwart Simon Kolenda konnte von soliden Finanzen berichten. Er bedankte sich bei der Bevölkerung für die große Spendenbereitschaft. Auf der Einnahmenseite ging er auf vier verschiedene Bereiche ein. Ideeler Bereich, Vermögensverwaltung und Zweckbetrieb mit Anschaffungen nehmen sich dabei gegenüber dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gering aus. Die meisten Einnahmen wurden durch die veranstalteten Feste erwirtschaftet, sodass das Vereinsvermögen im letzten Jahr um knapp 9.000 Euro angestiegen sei. Auf der Ausgabenseite kamen 30.000 Euro zusammen, wobei der Großteil davon auf den MTW entfiel. Die Kassenprüfer Otto Fürst und Alois Blöchl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung, worauf Kassier und die Vorstandschaft entlastet wurden.
Nach dem Kassenbericht teilte Simon Kolenda mit, dass er aus privaten Gründen nicht mehr als Kassier zur Verfügung stehe, nachdem er dieses Amt mit großem Einsatz 16 Jahre lang ausgeübt hatte. Vorsitzender Rank dankte im im Namen der Feuerwehr Neudorf für diese enorme Leistung. Als Ersatz wurde daraufhin Michael Wensauer von der Versammlung gewählt, der das Amt nun bis zur nächsten regulären Wahl 2021 ausübt. Da dieser sein Amt als Schriftführer abgeben musste, wurde wiederum Johannes Zitzl als neuer Schriftführer gewählt.
In seinem Grußwort zeigte sich 1. Bürgermeister Max Niedermeier beeindruckt von den Leistungen der Feuerwehr Neudorf. „Stimmt die Kameradschaft, stimm auch die Kasse“, fasste er den großen Einsatz und die Aktivitäten der Wehr zusammen. Das neue MTW sei ein schönes Fahrzeug. Damit müsse man keine Angst mehr zu haben, sicher zur Partnerfeuerwehr kommen, wie das mit dem alten Bus noch der Fall war.
Kreisbrandmeister Robert Stöckl drückte aus, dass er von den Leistungen der Feuerwehr Neudorf schwer beeindruckt ist. Besonders freute ihn, dass unter den 44 Aktiven 29 Atemschutzgeräteträger sind. Diese hohe Quote werde nicht oft erreicht. Er zeigte sich zufrieden mit den vielen Prüfungen, dem Ausbildungsstand und der guten Jugendarbeit. Ein Anstieg von sieben auf 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr spreche für sich. Auch von der Teilnahme am Motorsägenkurs hätten die Kameraden beim Schneebruch im Januar schon profitiert.
Die Ehrungen vollzog der 1. Kommandant Josef Scheichenzuber zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Korbinian Rank.
zum Löschmeister und 10 Jahre aktive Dienstzeit
Christopher Angerer
zum Oberfeuerwehrmann
• Tobias Lendner
zum Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau
• Maximilian Ned
• Sonja Gießübl
• Claudia Bukall
30 Jahre aktive Dienstzeit:
• Josef Riedl
Zum Schluss überreichte Markus Eiler ein Präsent an Kommandant Josef Scheichenzuber. Damit drückte er im Namen aller Aktiven seinen Dank für dessen außergewöhnlichen Einsatz beim Anbau am Feuerwehrhaus aus.
- Bericht Albrecht Müller -
Bilder: (Müller)