140. Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf – Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen – hoher Anteil an Eigenleistungen geplant
Neudorf. Die 140. Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf kürzlich im Gasthaus Wirth statt. Vorsitzender Korbinian Rank konnte zahlreiche Mitglieder begrüßen. Als Ehrengäste folgten 2. Bürgermeister der Stadt Grafenau, Wolfgang Kunz, Kreisbrandinspektor Thomas Thurnreiter und Kreisbrandmeister Robert Stöckl der Einladung der Neudorfer Wehrler. Josef Dick, der der Feuerwehr seit 1973 angehört, wurde in den Feuerwehrruhestand verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt.
Nach einer Gedenkminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder ließ Rank die letzten 12 Monate aus Vereinssicht Revue passieren. Zur Organisation von Festen und Veranstaltungen wurden 2016 drei Vereinsausschusssitzungen abgehalten. Am 18. März fand das bereits neunte Starkbierfest im Feuerwehrhaus mit der Fastenpredigt von Bruder Simeon, alias Simon Kolenda statt. Knapp zwei Wochen später, am Ostermontag, feierte man gemeinsam den Jahresanfangsgottesdienst. Im Mai musste der geplante Gottesdienst am Geistlichen Stein wegen schlechten Wetters kurzerhand in die Herz-Jesu-Kirche verlegt werden. Ebenfalls nicht optimal waren die Witterungsbedingungen beim Sonnwendfeuer im Juni. Mehr Glück hatte man wettertechnisch im August mit dem erstmals am neuen Mehrzweckplatz abgehaltenen Gartenfest. Die Verlegung dieser zweitägigen Veranstaltung an den neuen Standort wurde allgemein sehr positiv aufgenommen. Die Jahresabschlussfeier fand im Gasthaus Weber in Lichteneck statt, der Frühschoppen im Anschluss an den Abschlussgottesdienst an Silvester in der Zitzl-Hütte in Elmberg. Bei der Christbaumversteigerung im Sportpark bot sich den zahlreichen Besuchern die Möglichkeit für so manches "Schnäppchen". Darüberhinaus wurden noch kirchliche und weltliche Feste und Veranstaltungen in der Umgebung besucht. Weiterhin informierte Rank, dass die in der letzten Mitgliederversammlung beschlossene neue Satzung beim Registergericht eingetragen ist und man nun als "eingetragener Verein" agiert. Kommandant Josef Scheichenzuber berichtete für das abgelaufene Jahr von insgesamt 27 Einsätzen, davon 21 technische Hilfeleistungen, ein Brandeinsatz und fünf sonstige Einsätze. Die besonders in Erinnerung gebliebenen Einsätze waren der Absturz eines Kleinflugzeuges in Lichteneck, sowie der von einem überfliegenden Passagierjet gemeldete vermeintliche Waldbrand im Bereich Elmberg. 2016 wurden insgesamt 334 Einsatzstunden geleistet. Durchschnittlich rückte man mit 14 Feuerwehrdienstleistenden aus. Aktuell besteht die Mannschaft aus 40 Aktiven mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren und 29 Atemschutzgeräteträger. Im vergangenen Jahr wurden 18 Übungen für die Mannschaft, sechs Atemschutzübungen sowie 12 Maschinistendienste durchgeführt. Als Highlight für das kommende Jahr nannte Scheichenzuber den Anbau an das Gerätehaus. Dieser wurde notwendig, da im bestehenden Gebäude die versicherungstechnischen Vorgaben nicht mehr eigehalten werden konnten. Die Maßnahme wurde nach beständigem Ringen der Feuerwehrführung mit den Verantwortlichen der Stadt nun genehmigt und wird ab kommendem Frühjahr umgesetzt. Um die Baukosten auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, beteiligt sich die Feuerwehr mit einem hohen Anteil an Eigenleistungen.Für die Jugendarbeit zeichneten Matthias Blöchinger und Johannes Zitzl verantwortlich. Blöchinger berichtete von 21 Übungen und drei Gemeinschaftsübungen im Jahr 2016 der elf Mitglieder starken Jugendgruppe. Benedikt Braumandl, Manuel Lender, Simon Janka, Thomas Wagner, Maximilian Lentner und David Ritzinger wechseln in die aktive Mannschaft und wurden zu Feuerwehrmännern befördert.
Michael Marek wurde als "Quereinsteiger" in die aktive Mannschaft aufgenommen. Für 30 Jahre aktive Dienstzeit wurden geehrt Bernhard Weber und Matthias Angerer. Robert Riedl blickt auf 25 Jahre Feuerwehrdienst zurück. Kommandant Scheichenzuber wurde durch seinen Stellvertreter Markus Eiler zum Hauptlöschmeister befördert. Josef Dick, der der Feuerwehr seit 1973 angehört wurde in den Feuerwehrruhestand verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Im Anschluss an die Grußworte der Ehrengäste berichtete Kassier Simon Kolenda über die Kassenlage der Feuerwehr. So konnte man trotz Eigenbeteiligungen bei der Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen im hohen vierstelligen Eurobereich das Jahr mit einem leichten Vermögensaufbau abschließen. Kassenprüfer Alois Blöchl und Otto Fürst bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung durch die Mitglieder wurde einstimmig erteilt. Als weiteren Punkt sah die Tagesordnung die Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden vor. Der bisherige Amtsinhaber Otto Zechmann setzte sich in geheimer Wahl mit großer Mehrheit gegen zwei Mitkandidaten durch. Seine Wahlperiode beträgt vier statt sechs Jahre, um im Jahr 2021 wieder die komplette Vorstandschaft wählen zu können.